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Ortenberggraben wird zum Rückzugsort für bedrohte Arten
Reichelsheimer SPD besucht Naturschutzprojekt
Vertreter der SPD Reichelsheim haben sich gemeinsam mit Bürgermeisterin Lena Herget den Ortenberggraben im Norden der Stadt angeschaut. Dabei wurde schnell klar: Aus einem schlichten Graben entwickelt sich hier Schritt für Schritt ein lebendiger Naturraum, der vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten eine neue Heimat bietet.

„Man spürt sofort, wie viel Potenzial in diesem Projekt steckt“, so Bürgermeisterin Lena Herget beim Rundgang. „Durch die gezielten Anpflanzungen und die ökologische Aufwertung entsteht hier ein wertvoller Lebensraum für Tiere und gleichzeitig ein Stück Natur, das unsere Stadt bereichert. Der Ortenberggraben ist ein gutes Beispiel dafür, dass Ausgleichsmaßnahmen nicht nur Vorschrift sind, sondern wirklich etwas bewegen können.“
Die Arbeiten vor Ort sind vielfältig: Neben neuen Laubbäumen und Obstbäumen wurden auch Kopfweiden am Ufer eingesetzt. Sie festigen die Böschung und bieten Verstecke für Fledermäuse, Steinkäuze oder Wildbienen. Entlang des Grabens wachsen künftig breite Blüh- und Staudenstreifen, die nicht mehr bewirtschaftet werden und so zu einer Oase für Schmetterlinge, Libellen und zahlreiche Insekten werden. Auch Vögel finden hier sichere Brutplätze.
Doch nicht nur das Umfeld des Grabens verändert sich: Auch das Wasser selbst erhält mehr Struktur. Störsteine bremsen die Strömung, und eigens angelegte Flach- und Tiefzonen sorgen dafür, dass Amphibien, Fische und wassergebundene Vogelarten hier ideale Bedingungen finden. Mit etwas Glück siedelt sich sogar der gefährdete Schlammpeitzger an – ein Fisch, der in Hessen nur noch selten vorkommt.
Jörg E. Heinzig, Vorsitzender der Reichelsheimer SPD, zeigte sich beeindruckt: „Es ist schön zu sehen, dass aus einem technischen Eingriff so viel Positives entstehen kann. Der Ortenberggraben beweist, dass Natur- und Landschaftsschutz Hand in Hand mit Entwicklung gehen können. Am Ende profitieren nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch wir Menschen, die sich über mehr Vielfalt und ein lebendigeres Landschaftsbild freuen dürfen.“
Mit dem Projekt am Ortenberggraben wird deutlich, dass ökologische Ausgleichsmaßnahmen weit mehr sind als reine Pflichtübungen – sie können einen echten Mehrwert für Natur und Stadt schaffen.